Handball: HSG Bützfleth / Drochtersen vs. Dollerner SC

27. März 2016

Landesklasse Männer

HSG Bützfleth / Dr. – Dollerner SC     26:29 (13:12)

In der Ruhe liegt die Kraft

 

Auswärtssieg gegen Bützfleth – eigentlich ist das nicht weiter erwähnenswert. So hätte man zu Beginn der Rückrunde sicherlich denken können. Doch bei näherer Betrachtung relativiert sich einiges. Wir kommen aus unserer Verletzungs- und Krankheitsmisere einfach nicht heraus. So bestand unser Aufgebot in Drochtersen aus sieben Feldspielern der 1. Mannschaft und einem Torhüter der krankheitsbedingt eher ins Bett als in die Sporthalle gehörte. Florian Fänger litt zudem noch an einer Wadenverletzung, sein Einsatz kam mit Sicherheit zu früh. Glücklicherweise ist es gut gegangen. Als Joker hatten wir noch Andre Bube ausgegraben und um es vorweg zu nehmen, dieser Joker stach. Bützfleth hingegen befindet sich seit Jahresbeginn absolut im Aufwind. Die Mannschaft spielt einen sehr ordentlichen Ball und auch die Ergebnisse stimmen mittlerweile.

In der ersten Halbzeit agierte Dollern mit wechselnden Abwehrsystemen. Zwei Spieler in Manndeckung, drei Spieler in Manndeckung, 6:0, 4:2 es war fast alles dabei. Mit diesen ständigen neuen Aufgaben zwangen wir Bützfleth immer wieder in Fehler, so dass zur Pause lediglich 13 Gegentore hinzunehmen waren.  Im Angriff gelangen 12 Tore, somit war noch alles offen.

Im zweiten Durchgang präsentierte sich die Abwehr als undurchdringliche Mauer für den beweglichen und schnellen bützflether Angriff. Bis zum 15:15 konnte die Heimmannschaft noch Paroli bieten, dann setzte sich Dollern mit Abgeklärtheit, Disziplin und nahezu fehlerlosem Offensivspiel durch. Sascha Stange führte clever und gekonnt Regie, ständige Tempowechsel führten zu überraschenden Durchbrüchen. Die Kehdinger fanden darauf keine Antwort. Folgerichtig stand es nach 50 Minuten 27:19 für Dollern. Nach dem verletzungsbedingtem Ausscheiden von Niklas Witt und der roten Karte gegen Eddi kam noch einmal die große Zeit von Joker Andre. Sicher in der Abwehr, zwei ganz clevere Tore, schöne Anspiele – es war, als ob er nie weg gewesen wäre. Dabei strahlte er eine Ruhe aus, wie ein Bär im Winterschlaf.

Sicherlich war dieses Spiel nicht unser schönstes, aber es war unter dem Aspekt des Ausschöpfens der eigenen Möglichkeiten das beste der laufenden Saison. Und es war für Taktikfüchse hoch interessant.
Hendrik Schliecker; Florian Fänger 9, Daniel Preuß 2, Sascha Stange 3, Mathias Läufer 7. Niklas Witt 2, Christian Steinke 2, Christoph von Borstel 2, Andre Bube 2.