Sascha Stange als neuer 1. Vorsitzender gewählt – Inhaltlich starke und zukunftsrelevante Jahreshauptversammlung des Dollerner SC fand am Freitag im Bürgerhaus in Dollern statt
Am vergangenen Freitag, den 03.03.2017, fand die jährliche Jahreshauptversammlung des größten Dollerner Vereines, dem Dollerner SC, im Bürgerhaus in Dollern statt. Neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern des Vereins, folgte auch Bürgermeister Ehlers als politischer Vertreter der Einladung des Vereins und nahm als Gast an der Versammlung ab 20 Uhr teil.
An diesem Abend standen viele wichtige Punkte auf der Tagesordnung. Neben der Neuwahl des 1.Vorsitzenden, des Geschäftsführers, Schrift- und Pressewartes, Jugendwarts und des Kassenprüfers, wurde von den Abteilungsleitern u.a. berichtet, dass die positive und stark wachsende Entwicklung vieler Abteilungen im Verein sich weiter fortsetzen konnte. Aus dem Bericht über die Rechnungslegung für das Jahr 2016 ging hervor, dass der Dollerner SC sich nach wie vor auf einem wirtschaftlich sehr gesunden Fundament bewegt, das auch im Sinne der Mitglieder durch einen sehr verantwortungsbewussten und vernünftigen Umgang mit den Finanzen in den vergangenen Jahren erwirtschaftet wurde. Nichtsdestotrotz berichtete der Vorstand im Laufe des Abends aber auch über wenig erfreuliche Themen, wie z.B. der gescheiterte Versuch die Halle im Sinne der Dollerner zahlreichen Bürger, knapp 500 Mitglieder und auswärtigen Besuchern effizient umzubauen oder die Kürzung von Hallenstunden durch die Samtgemeinde und die daraus resultierenden Schwierigkeiten zur weiteren anhaltenden Weiterentwicklung des Vereins.
Herbert Trucewitz (links) übergibt sein Amt an den neuen 1.Vorsitzenden Sascha Stange (rechts)
Herbert Trucewitz übergibt langjähriges Amt des Vorsitzenden an Sascha Stange – Die Wahl des 1. Vorsitzenden war eines der wichtigsten Themen auf der Tagesordnung an diesem Abend. Herbert Trucewitz, Gründungsmitglied vom 4. Juni 1982 als der Verein von zwölf Dollerner gegründet wurde, war bisheriger 1. Vorsitzender. Herbert füllte dies Amt bis dato mit viel Leidenschaft und Herzblut für seine Mitglieder und den Verein aus und war neben seiner bisherigen Amtszeit von 2011 bis heute auch schon Vorsitzender von der Gründung 1982 an bis zum Jahr 1993. Nun sollte aber ein – auch ihm gewollter Umbruch – her und dieses Jahr wurde dann auch endlich ein passender Kandidat gefunden, dem man das Amt von Herbert nach dieser langen Zeit in verlässliche Hände weitergeben kann. Nach einstimmiger Wahl durch die Mitglieder wurde nämlich Sascha Stange zum neuen 1. Vorsitzenden des Dollerner SC gewählt. Herzlichen Glückwunsch, Sascha! Des weiteren wurde Herbert für 2 Jahre als Geschäftsführer wiedergewählt, Sandra Czychi als Schrift- und Pressewartin bestätigt, Christoph Wichern als neuer Jugendwart gewählt und Leah Tiedemann als Kassenprüfern ausgewählt.
Der Dollerner SC wächst weiter – steigende Mitgliederentwicklung hält an – „Die Gruppenstärken wachsen“, dies war eine ganz zentrale Aussage, die man von den Abteilungsleitern in ihren Berichten heraushören konnte. Neben dem Neuaufbau der Mannschaften durch Renka Bierschwall und Christian Leue beim Jugendfußball im DSC – nach der Auflösung der Spielgemeinschaft seitens des SV Agathenburg – stellten auch Uta Frohböse und Christoph Wichern in ihren Berichten zum Kinder-Turnen und Jugendhandball diese stark-wachsende Entwicklung der Kinder und Jugendliche im Verein fest. Nicht nur beim Eltern-Kind-Turnen wird zwangsläufig aufgrund der wachsenden Gruppenstärke über eine zweite Übungsgruppe nachgedacht werden, auch beim Jugendhandball wurden 3 Mannschaften allein in dieser Saison neu in den Spielbetrieb geschickt. Diese Entwicklung bei den Kindern und Jugendlichen findet sich auch mit Hilfe der vielen und beliebten Angebote für die Erwachsenden beim Fußball, Handball, Gymnastik und Co. in unseren Mitgliederzahlen wieder, denn der Dollerner SC ist in den letzten 2 Jahren von 421 Mitglieder auf knapp 500 Mitglieder dieses Jahr angewachsen.
Unbefriedigende Sportstättenproblematik behindert Entwicklung des Vereins – In dem Bericht des Vorstands sollte noch explizit auf das Problem der Sportstättenproblematik eingegangen werden – jedoch war dies auch schon Thema bei den Abteilungsleitern vorher. So wurde zum Beispiel von unser Leiterin des Kinder-Turnens berichtet, dass ihre Übungsstunde vom Eltern-Kind-Turnen sehr stark angewachsen ist und es notwendig wäre eine zweite Gruppe ins Leben zu rufen, sie jedoch aufgrund des vollen Hallenstundenplans nicht wisse, wie man dies umsetzen könnte. Zu dieser Problematik noch erschwerend dazu wurden am Donnerstag-Nachmittag/Abend, an dem die Kinder-Geräte-Turnstunden stattfinden Ende 2016 durch die Samtgemeinde auch noch eigentliche DSC-Stunden an den Sportverein aus Agathenburg verteilt, sodass die nachfolgende Sportgruppe vom SV Agathenburg neben Dienstagshallenstunden im Nachbarort nun noch eine weitere zusätzliche zweite Hallenstunde in Dollern nutzen kann. Unsere schon jetzt volle Kinder-Turngruppe – aus dem eigenen Dorf- jedoch muss sich nun ihre nur 60-minütige Übungsstunde in der Woche auch noch zusätzlich mit den DSC-Jugendhandballern, die ebenfalls ein Hallendach einmal die Woche über dem Kopf benötigen, am Nachmittag auf einer Hallenhälfte teilen. Dieser Problematik nahm sich der DSC-Vorstand nach der unerwarteten Umverteilung eigentlichen, schriftlich belegbaren DSC-Sportstunden, die im Zuge der nicht-mehr existierenden Jugendfußballspielgemeinschaft mit dem Agathenburger Verein damals seitens des Dollerner SC zur Verfügung gestellt worden, in den vergangenen Monaten auch an und nahm den schriftlichen Kontakt mit unserem Bürgermeister Ehlers (SPD) und allen Ratsmitgliedern aus Dollern auf, um auf diesen Missstand hinzuweisen und den Wunsch sich für den eigenen Dollerner Sportverein stark zu machen. Es kam daraufhin zu einem Gespräch mit den Vertretern, das aber ohne wesentlichen Erfolg blieb. Das Problem jedoch besteht weiter und steht der Entwicklung des Dollerner SC maßgeblich im Weg, wie man der der Mitgliederversammlung inhaltlich entnehmen konnte.
Interview mit dem neuen 1. Vorsitzenden Sascha Stange
Hallo Sascha, du wurdest am Freitag auf der Jahreshauptversammlung einstimmig von den Mitgliedern als neuer 1. Vorsitzender des Dollerner SC gewählt. Wie fühlst du dich?
Ich freue mich über das Vertrauen unserer Mitglieder in meine Person. Vorstandsarbeit ist eine ehrenamtliche Tätigkeit mit vielen spannenden Herausforderungen und Verantwortung im Verein, bei der man auch mal aneckt und Enttäuschungen wegstecken muss. Viel wichtiger ist allerdings das Wohl aller im Verein und dem wollen wir natürlich im Rahmen unserer Möglichkeiten gerecht werden.
Der DSC hat momentan circa 500 Mitglieder und ist der größte Verein in Dollern. Du selber kommst ursprünglich aus Stade und bist selber schon seit circa 10 Jahren Mitglied. Welches Sportangebot hat dich damals nach Dollern zum DSC gezogen?
Für mich war es der Handball. Im Alter von 18 Jahren habe ich in Stade mit dem Handball angefangen und hatte sofort Spaß. Leider war die Entwicklung des Herrenbereichs in Stade Anfang der 2000er rückläufig und schließlich wurde ich vom damaligen Dollerner Trainer angesprochen nach Dollern zu kommen. Seitdem bin ich mit dem Trikot des DSC in den Hallen unterwegs.
Neben deinem ehrenamtlichen Trainerengagement als Jugend- und Seniorentrainer beim Handball warst du auch schon einige Jahre aktiv in der Vorstandsarbeit als Handball-Abteilungsleiter und zuletzt als 2.Vorsitzender dabei. Was macht für dich den Dollerner SC aus und was fasziniert dich an dem Verein?
Bei uns im Verein wird viel Wert auf ein gutes Miteinander gelegt. Jeder steuert seinen Beitrag zu einer erfolgreichen Vereinsarbeit bei. Vertrauen, Hilfsbereitschaft und ein harmonisches Umfeld sind definitiv die Stärken unseres Vereins. Die Aufgaben werden auf viele Schultern verteilt, was uns die Vorstandsarbeit erleichtert.
Du hast erzählt, dass dich der Handball nach Dollern gezogen hat. Neben der Handball-Abteilung bietet der DSC noch viele andere Sportangebote wie z.B. Fußball, das Kinder-Turnen und Step-Aerobic an. Wie wichtig ist dieses breite Sportangebot, dass durch den Verein ehrenamtlich auf die Beine gestellt wird, für die Gemeinde Dollern?
Wir möchten natürlich jedem in unserer Gemeinde die Möglichkeit geben im DSC Sport machen zu können. Das beginnt bereits mit unseren Kindern beim Eltern-Kind-Turnen und soll auch noch im fortgeschrittenen Alter möglich sein. Alle Mitglieder werden bei uns im DSC durch qualifizierte Übungsleiter gefördert. Die Kinder bekommen dabei einen Ausgleich zum täglichen Schulstress und lernen in der Gemeinschaft einem gemeinsamen Hobby nachzugehen, soziales Verhalten in der Gruppe und Respekt untereinander.
Die Gemeinde Agathenburg wird in naher Zukunft eine neue Sporthalle im Ortskern bauen. Im Jahr 2012 wurden auch fertige Pläne für einen Hallenumbau der engen, alten Mehrzweckhalle in Dollern erstellt, die dann aber leider nie die endgültige Zustimmung aus der Politik bekommen haben. Kannst du dir vorstellen, dass nun nach dem Neu- und Umbau der Grundschule und des Kindergartens die Priorität eines Umbaus der Halle auf der gemeindepolitischen Agenda in den nächsten Jahren wieder ganz nach oben rücken könnte und der Umbau womöglich in einem zweiten Anlauf doch noch umgesetzt wird?
Für uns ist das Thema zunächst erstmal vom Tisch. Der Umbau der Schule und des Kindergartens war bereits 2015 bekannt. Scheinbar spielte der Tribünenbau trotzdem keine Rolle mit der Weitsicht auch schulische Veranstaltung in der Halle umsetzen zu können. Wir sehen nun unsere Gemeinde am Zug die Entscheidung zu überdenken und neu zu planen, wären gemeinsamen Gesprächen auch nicht abgeneigt. Nach wie vor sind wir nämlich von der Idee einer Tribüne überzeugt. Für die Zuschauer sind die Pfeiler ein großes Ärgernis. Mal sehen, ob in unserer Gemeinde ein Umdenken stattfinden wird.
Das nächste Neubaugebiet steht vor der Erschließung und die Übungsstunden für die Kinder im DSC beim Eltern-Kind-Turnen sowie dem Jugend-Handball und anderen Übungsstunden sind sehr stark nachgefragt und teilweise schon stark überlaufen. Auf der anderen Seite aber werden durch die Politik die Hallenstunden der Mehrzweckhalle in Dollern an Vereine aus dem Nachbarort verteilt, sodass der DSC der stark wachsenden Entwicklung der eigenen Jugendlichen aus Dollern durch die wachsenden Gruppenstärken schon jetzt nicht mehr nachkommen kann. Die Politiker aus dem eigenen Ort wahren aus unser Vereinssicht zu stark die Interessen von dem Nachbarortsverein aus Agathenburg und verhindern somit die nachhaltige, stark wachsende Entwicklung des eigenen ortsansässigen Sportvereins in Dollern – dem DSC. Wie groß siehst du diese Problematik als Vorstandsmitglied und ebenfalls Jugendtrainer, dass man den nachwachsenden Jahrgängen in Dollern im eigenen Dorf bald keine altersgerechte sportliche Heimat in der Mehrzweckhalle mehr adäquat anbieten kann?
Das ist leider ein sehr großes Problem und entspricht nicht unserem beschriebenen Anspruch allen Leuten eine Sportmöglichkeit anbieten zu können. Gerade gegenüber den Kindern finde ich es fahrlässig keine Perspektive aufzeigen zu können. Hier sind wir bereits mit der Gemeinde im Gespräch gewesen, leider ohne Erfolg. Das erschütternde an der Stelle war allerdings das fehlende Verständnis und die Bereitschaft eine Lösung in den Gesprächsrunden seitens der obersten Vertreter aus der Politik zu finden. Da haben wir uns von den eigenen Volksvertretern mehr Unterstützung für den ortsansässigen Verein gewünscht und ehrlich gesagt auch erwartet. Nun müssen wir abwarten und schauen, wie man dem Problem weiter entgegenwirken kann.
Herbert Trucewitz ist Gründungsmitglied des Dollerner SC und war jetzt bereits in seiner zweiten Amtszeit lange 1.Vorsitzender. Vielen Dank an dieser Stelle an dich, Herbert! Du wirst ihn nun ablösen. Welche Tugenden von ihm in der Vereinsarbeit haben dir am meisten gefallen und welche möchtest du in Zukunft weiter von dir in den Verein einbringen?
Herbert hat den Verein sehr akribisch und gewissenhaft in der Funktion des 1.Vorsitzenden und gleichzeitig Geschäftsführers ausgeführt. Als Geschäftsführer bleibt er uns zum Glück erhalten. Jeder, der die Aufgaben dieser beiden wichtigen Funktionen im Verein kennt, weiß, dass es viel Energie und Zeit kostet die Vereinsarbeit nicht nur am Laufen zu halten, sondern auch einen Fortschritt zu erzielen. Jetzt werden wir uns erst einmal in der veränderten Vorstandsmannschaft finden und gemeinsam einen Weg für die Zukunft suchen.
Der Vorstand wurde durch die aktuellen Wahlen deutlich verjüngt und teilweise neu aufgestellt. Was erhoffst du dir in der Zukunft mit deinem Vorstandsteam für die Zukunft des Dollerner SC?
Personelle Veränderungen bringen neuen Schwung und Ideen mit sich. Genau das wollen wir uns zu Nutze machen. Wir müssen uns den Aufgaben der Zukunft stellen und diese werde ich mit meinen Vorstandskollegen auch zielgerichtet angehen. Dazu brauchen wir nicht nur den Vorstand, sondern auch unsere Mitglieder. Jeder kann und soll sich im Rahmen seiner persönlichen Stärken einbringen können, denn gemeinsam kann man viel mehr bewegen als ein Einzelner. Ich bin mir sicher, dass es uns zusammen gelingen wird den Verein weiterhin attraktiv als Anlaufpunkt für den Sport in Dollern zu gestalten.
Text&Interview DSC Vorstand